Die dezentrale Stromerzeugung mittels Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) hat grosses Zukunftspotenzial und bietet ideale Voraussetzungen für den Umbau des Energiesystems. WKK-Anlagen produzieren nicht nur Wärme, sondern auch Strom – man spricht auch von Strom erzeugenden Heizungen. Auf diese Weise können sie in den Wintermonaten einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Stabilität des Stromnetzes leisten.
WKK-Anlagen bestehen in der Regel aus einem Verbrennungsmotor und einem Generator. Die genutzte Abwärme stammt aus der Motorenkühlung und dem Abgas. WKK-Anlagen eignen sich besonders gut für den Einsatz in grösseren Wohnüberbauungen, Industrie- und Gewerbeanlagen, Spitälern, Hotels oder Sportanlagen – Objekte mit einem hohen Wärme- und Strombedarf.
Da WKK-Anlagen bei den Verbrauchern installiert sind, sind sie effizienter als thermische Grosskraftwerke, bei denen die Abwärme nur teilweise genutzt werden kann. Zudem sind die Übertragungsverluste von Grossanlagen sehr hoch, ganz abgesehen von den Investitionskosten für ein Fernwärmenetz.
Aufgrund des hohen Wirkungsgrades lassen sich durch WKK fossile Brennstoffe einsparen. Gleichzeitig ist damit eine deutliche Verringerung der Schadstoff- und CO2-Emissionen verbunden; dies gilt besonders beim Einsatz von erneuerbaren Gasen.
In den folgenden Factsheets sind die Grundlagen erläutert für die Planung und die Realisierung von WKK-Anlagen. Zudem wird anhand von Referenzobjekten gezeigt, wie WKK-Anlagen erfolgreich eingesetzt werden können.
Die Baugenossenschaft Rotach bietet in der Neubausiedlung Huebacher in Rümlang hochwertigen Wohnraum für Familien an. Für ihre Wärmebereitstellung bezieht die Siedlung 100 Prozent zertifiziertes Biogas und wurde 2015 mit dem Prix Naturmade ausgezeichnet.
Das Mini-BHKW EC Power mit einer Leistung von 15 kW respektive 30 kW erwies sich als geeigneter Ersatz mit geringerem Wartungsbedarf.
Im Zentrum von Triesen versorgt ein 800 Meter langes Nahwärmeversorgungsnetz ein Konglomerat von Gebäuden mit thermischer Energie.
Die neue Heizanlage besteht aus einem BHKW, das die Grundlast abdeckt, sowie einer Gasheizung für die Spitzenabdeckung.
In drei Etappen konnte der Energieverbrauch um 50 Prozent und der CO2-Ausstoss um über 60 Prozent gesenkt werden.
Im Doppel-Einfamilienhaus in Windisch, Kanton Aargau, liefert ein Mini-BHKW mit einer thermischen Leistung von 14 kW genügend Wärme und Warmwasser.
Die Sanierung eines 60 Jahre alten Gebäudes nach Standard Minergie-P-Eco ist anspruchsvoll. Neben einer hochwertigen und luftdichten Gebäudehülle muss auch die Haustechnik höchste Anforderungen erfüllen.
Das BHKW erzeugt, mit einer elektrischen Leistung von 6 – 15 kW, im Winter den Strom für die Verkaufsläden und Wohnungen.
Eine moderne Energieversorgung vervollständigt das Gebäude: Der Bauherr entschied sich für eine WKK-Anlage, kombiniert mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe.