Ein Haus, das ohne externe Energieversorgung auskommt? Dass dies in der Praxis tatsächlich funktioniert, zeigt das von der Umwelt-Arena in Brütten ZH realisierte Projekt, das nicht nur bei Energiefachleuten auf grosses Interesse stösst. Im ersten energieautarken Gebäude der Welt sind bewährte Technologien eingesetzt und intelligent kombiniert.
Das in einer modernen Architektursprache gestaltete Mehrfamilienhaus mit neun Wohnungen fällt am Ortseingang von Brütten durch seine aussergewöhnliche Bauweise auf. Die Fassade ist aus nicht spiegelnden Photovoltaikplatten zusammengesetzt, die optisch durch die hellen Holzfenster durchbrochen werden. Auch das Dach ist mit neuartigen, sehr leistungsfähigen Photovoltaikplatten bedeckt. Auf diese Weise wird die gesamte elektrische und thermische Energie aus der Sonne bezogen und durch verschiedene Speicherformen im Gebäude über das gesamte Jahr verteilt.
Für die Tages- und mittelfristige Speicherung des Solarstroms (zwei bis drei Tage) kommen Batterien zum Einsatz. Für die saisonale Langzeitspeicherung setzt man in Brütten auf die Power-to-Gas-Technologie. Mit einem Elektrolyseur wird der Strom zu Wasserstoff umgewandelt und so gespeichert. Der Wasserstoff wiederum kommt vor allem im Winter zum Einsatz, um mit einer Brennstoffzelle Strom und Wärme zu produzieren.
Eine Wärmepumpe wandelt einen weiteren Teil des Solarstroms in Wärme um, die zum Heizen und die Warmwasseraufbereitung genutzt wird sowie zur Ladung der thermischen Kurz- und Langzeitspeicher. Um eine maximale Effizienz der Wärmepumpenheizung zu erreichen, werden je nach Bedarf verschiedene Wärmequellen genutzt. Auf diese Weise benötigt das Haus keinen externen Elektroanschluss und versorgt sich selber mit Strom und Wärme.
Das Niedertemperatur-Heizsystem verfügt über eine hohe Speicherfähigkeit bei tiefen Vorlauftemperaturen. Für die Küchen- und Haushaltsgeräte kommen nur die energieeffizientesten Geräte zum Einsatz und die Beleuchtung erfolgt ausschliesslich über modernste LED-Technologie. Den Nutzern der Wohnungen stehen die Informationen über ihren Energieverbrauch jederzeit zur Verfügung. Sie können damit durch ihr Nutzerverhalten den Energieverbrauch bestimmen. Die Mieter erhalten ein Elektro- und ein gasbetriebenes Fahrzeug zur gemeinsamen Nutzung. Die Menge des zu Biogas verarbeiteten Grünguts und der Küchenabfälle reichen für rund 10’000 Kilometer pro Jahr. Betankt wird das Gasfahrzeug an einer externen Erdgas/Biogas-Tankstelle.
Weitere Informationen: www.umweltarena.ch
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