Im Schwerverkehr bietet der Gasantrieb die Möglichkeit, den CO2-Ausstoss zu senken, vor allem wenn die Fahrzeuge mit erneuerbaren Gasen betankt werden. Bei verschiedenen Logistikunternehmen stehen solche Lastwagen bereits erfolgreich im Einsatz.
Hauptziel des Projekts «Nutzung von LBG (Liquefied Biogas) für den Schweizer Schwerlasttransport» war die Untersuchung, ob und wie LBG ökologisch und ökonomisch sinnvoll in der Schweiz im Schwerlastverkehr eingesetzt werden kann. Aus diesem Grund führte Lidl Schweiz und das Logistikunternehmen Krummen Kerzers AG ein Forschungsprojekt durch, um die Technik und den Bio-Treibstoff wissenschaftlich fundiert zu analysieren. Für Forschungszwecke werden in regelmässigen Abständen Lastwagen mit verflüssigtem Biogas eingesetzt und gemeinsam mit der Fachhochschule OST in Rapperswil (SG) untersucht.
Das Projektteam analysierte im Rahmen einer Well-to-Wheel-Analyse den Energiebedarf und die Emissionen während der ganzen Wertschöpfungskette: von der Produktion des LBG über den Transport und die Lagerung bis hin zur Verwendung im Fahrzeug. Am Beispiel von LBG aus einer Verflüssigungsanlage in Nordskandinavien wurde ermittelt, dass bei einer fossilfreien Produktion des Biogases gesamthaft eine Reduktion der Treibhausgasemissionen gegenüber Diesel von über 70 Prozent erreicht wird. Dabei entfällt etwa die Hälfte der verbleibenden Emissionen in der Well-to-Wheel-Bilanz auf den Transport des LBG. Mit dem Import des verflüssigten Biogases von naheliegenden Produktionsstandorten oder sogar einer LBG-Produktion in der Schweiz sowie der Verhinderung, dass beim Tanken Treibstoff in die Luft entweicht, sind weitere Emissionsreduktionen möglich.
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