Gazenergie

Mehr Biogas dank Power-to-Gas

Aus Biomasse gewonnenes Roh-Biogas enthält neben biogenem Methan bis zu 40 Prozent CO2. Deshalb muss das Biogas zuerst aufbereitet werden, bevor es ins Netz eingespeist werden kann. Das im Roh-Biogas enthaltene CO2 lässt sich mit Hilfe der Power-to-Gas-Technologie jedoch auch nutzen.

Das Paul Scherrer Institut (PSI) und Energie 360° haben in einem gemeinsamen Projekt in der Biogas-Anlage Werdhölzli in Zürich aufgezeigt, wie die Produktion von einspeisefähigem Biogas deutlich gesteigert werden kann. So wird CO2 in einer Gasaufbereitungsanlage nicht abgetrennt, sondern durch Zugabe von Wasserstoff zu Methan gewandelt. Der Wasserstoff wird mittels der Power-to-Gas-Technologie aus erneuerbarem Strom hergestellt.

Ein neu entwickelter Wirbelschicht-Reaktor bringt die Wasserstoff- und die CO2-Teilchen mit Hilfe eines Katalysators zur Reaktion, so dass sie sich zu Methan verbinden. Am Ende kann also nicht nur das bereits im Roh-Biogas vorhandene Methan genutzt werden, sondern auch das neu aus CO2 und erneuerbarem Wasserstoff entstandene Methan.

Der Pilotversuch hat gezeigt, dass dank der Power-to-Gas-Technologie die bisherige Biogas-Produktion um 60 Prozent gesteigert werden kann. Mit anderen Worten: Würden die bestehenden Schweizer Klär- und Vergärwerke, die heute schon Biogas produzieren und ins Netz einspeisen, entsprechend umgerüstet, könnte die Biogas-Menge verfünffacht werden.

Weitere Informationen: www.psi.ch / www.energie360.ch