Gazenergie

Vision: Klimaneutrale Gasversorgung bis 2050

Die Schweizer Gaswirtschaft unterstützt das Ziel des Bundesrates, bis 2050 eine klimaneutrale Energieversorgung zu erreichen. Sie hat bereits in den letzten Jahren einen erheblichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen geleistet. Die Energieversorgung muss weitergehend dekarbonisiert werden, aber auch sicher und wirtschaftlich sein. Das wird nur durch einen Mix an Energieträgern und Infrastrukturen sichergestellt werden können. Darin ist sich die Forschung einig. Der Weg zum Ziel bedarf aber noch einiges an Forschung und Diskussionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Schweizer Gaswirtschaft hat dazu im Sommer 2020 die «Thesen 2020» publiziert. An diesen sechs Thesen orientiert sich auch die Strategie des Forschungsfonds der Schweizerischen Gasindustrie (FOGA).

Im Fokus sind folgende vier Stossrichtungen und die entsprechenden Fragestellungen:

1.) Effiziente Energielösungen

Innovative Gastechnologien zur Sektorkopplung (bzw. Einbindung erneuerbarer Energien ins Gesamtsystem)

Fragestellungen:

  • Wie und bei welchen Gastechnologien lässt sich die Energieeffizienz weiter steigern?
  • Welche Gastechnologien eignen sich zur Einbindung erneuerbarer Energien ins Gesamtsystem und wie sind sie bezüglich Effizienz am besten einzusetzen? (Führungsgrösse, Abwärmenutzung, Energiespeicher, Netzanbindung)
  • Welche Rolle spielt Gas künftig in den verschiedenen Sektoren Strom, Wärme, Industrie, Mobilität?
  • Welche Fragen sind im Zusammenhang mit Sektorkopplung zu klären:
    - Bezüglich der konkreten Umsetzung der Kopplung der Netze (technisch, regulatorisch, wirtschaftlich)
    - Bezüglich saisonaler Stromspeicherung
    - Bezüglich Nutzen der Flexibilität
    - Bezüglich möglicher Geschäftsmodelle
    - Bezüglich Bedeutung im lokalen Kontext

2.) Gasnetze

Transformationspfade der bestehenden Gasnetzinfrastruktur und Zubau von H2-Netzen

Fragestellungen:

  • Was bedeutet die Netto-Null-Zielsetzung für die Gasinfrastruktur und welche Optionen gibt es?
  • Welchen Beitrag leistet Gas und seine Infrastruktur zur Bewältigung der Winterstromlücke bzw. der Versorgungssicherheit?
  • Wie können die Methanemissionen im Gasnetz weiter reduziert werden?
  • Welche Rolle spielt künftig Power-to-Gas oder ist das Netz gleich für die Verteilung von Wasserstoff auszulegen?
  • Wasserstoffverträglichkeit der Netze? Mix an Energieträgern?
  • Wie sieht die optimale Netzarchitektur der Zukunft aus?
    - Auswirkungen von europäischen Entwicklungen (Wasserstoffstrategien der europäischen Länder/Green Deal) auf den lokalen Kontext der Schweizer Energieversorger?
    - Netzarchitektur im lokalen, regionalen, überregionalen, internationalen Bereich?
    - Konzepte zur Netzoptimierung im wirtschaftlichen Kontext? Netzrückbauten?
    - Fragen der Sicherheit, der Abwicklung (Einspeisung, Netzzugang, Abrechnung), der Messung (Sensoren)
    - Wo werden CH4 basierte, erneuerbare Gase eingesetzt werden, wo Wasserstoff?
    - Kosten/Nutzen einer Neuausrichtung der Netzinfrastruktur?
    - Konzepte zur Umstellung von CH4-basierten Netzen auf CH4/H2-Gasgemische oder reine H2-Netze

3.) Erneuerbare Gase

Substitution von Erdgas durch erneuerbares Gas

Fragestellungen:

  • Innovative Technologien, um die Biogasproduktion im Inland zu fördern?
  • Innovative Organisationsmodelle zur Hebung des Potenzials im landwirtschaftlichen Umfeld bzw. zur Wirtschaftlichkeitsverbesserung?
  • Wie lässt sich das inländische Potenzial grundsätzlich
  • besser erschliessen?
  • Wie lässt sich das ausländische Potential für die Schweiz besser erschliessen?
  • Fragen rund um Power-to-Gas:
    - Potential? Standortfragen?
    - Wirtschaftlichkeit?
    - Technologien? Anlageneffizienz und -auslastung?
  • Anforderungen an Gasqualität für Einspeisung und verschiedene Anwendungen
  • Wie können CO2-Lieferanten wie Zementwerke in die Produktion erneuerbarer Gase eingebunden werden, um die CO2-Emissionen dort zu reduzieren?

4.) Wasserstoff

Innovative Technologien und Geschäftsmodelle entlang der Wertschöpfungskette

  • Innovative Technologien entlang der Wertschöpfungskette (erneuerbare Energie-Bereitstellung, Wasserstoff-Produktion, Aufbereitung, Verteilung, Speicherung, Vertrieb, Geschäftsanwendungen, Handel)
  • Ökobilanzen der verschiedenen Produktionsarten
  • Anforderungen an H2 für die Einspeisung und verschiedene Anwendungen
  • Potenziale im In- und Ausland?
  • Tragfähige Geschäftsmodelle entlang der ganzen Wertschöpfungskette
  • Märkte für Wasserstoff: Mobilität, Industrie, Wärme?

Vision: Klimaneutrale Gasversorgung bis 2050

Die Schweizer Gaswirtschaft unterstützt das Ziel des Bundesrates, bis 2050 eine klimaneutrale Energieversorgung zu erreichen. Sie hat bereits in den letzten Jahren einen erheblichen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen geleistet.

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Erneuerbares Gas als Teil der Lösung

Die K3 Immobilien AG und die werke versorgung wallisellen ag können mit Stolz sagen, dass sie die ertragsreichste Fassaden-Solaranlage Europas in Betrieb genommen haben. Zusammen mit einem biogasbetriebenen Blockheizkraftwerk versorgt sich der neue Gewerbepark in Wallisellen ZH zum grössten Teil selbst mit Strom.

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Kostengünstige Vergärungsanlagen mit Gaseinspeisung

Damit die Produktion und Einspeisung von Biogas auch für kleinere landwirtschaftliche Betriebe wirtschaftlich interessant ist, braucht es kostengünstige und leicht ans Gasnetz anschliessbare Vergäranlagen. Die Schweizer Gaswirtschaft unterstützt die Entwicklung der entsprechenden Technologie.

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Eine Heizung, die auch Strom erzeugt

Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen (WKK) können in der Schweiz einen bedeutenden Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten, da sie nicht nur Strom, sondern auch Wärme produzieren. Eine neu entwickelte Stirlingmaschine bildet das Herzstück einer solchen Strom erzeugenden Heizung.

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Energienetze wachsen zusammen

Ein für die Energieversorgung zukunftsweisendes Projekt ist das Hybridwerk der Regio Energie Solothurn. Im Gebiet Aarmatt der Solothurner Gemeinde Zuchwil kommen die Netze für Strom, Gas und Fernwärme zusammen. Diese Ausgangslage nutzt der Energieversorger für ein neuartiges Energiesystem, das alle drei Energieträger verbindet.

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Anwendung im industriellen Umfeld

Eine Demonstrationsanlage der HSR Hochschule für Technik Rapperswil hat gezeigt, dass es möglich ist, erneuerbaren Strom für die Produktion von Treibstoff zu nutzen. Nun haben die Forscher eine neue, noch leistungsfähigere Power-to-Gas-Anlage gebaut.

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Mehr Biogas dank Power-to-Gas

Aus Biomasse gewonnenes Roh-Biogas enthält neben biogenem Methan bis zu 40 Prozent CO2. Deshalb muss das Biogas zuerst aufbereitet werden, bevor es ins Netz eingespeist werden kann. Das im Roh-Biogas enthaltene CO2 lässt sich mit Hilfe der Power-to-Gas-Technologie jedoch auch nutzen.

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Upgrade für Biogas

Im Projekt Smartcat wurde ein neues Konzept für einen kontinuierlich arbeitenden Methanisierungsreaktor entwickelt, der für die direkte Methanisierung von Biogas eingesetzt wird. Durch dieses Verfahren lässt sich die Methanausbeute verdoppeln. Die Forscher sprechen deshalb von einem «Biogas-Upgrade».

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Gasantrieb für Schweizer Schiffe

Verflüssigtes Erdgas wird schon heute in einigen europäischen Ländern als Treibstoff für Schiffe und schwere Nutzfahrzeuge erfolgreich genutzt. Der umweltschonende Gasantrieb soll auch für Schweizer Binnenschiffe möglich werden. In einem von der Gaswirtschaft unterstützten Projekt wird ein Kursschiff auf dem Luganersee testweise umgerüstet.

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Fahren mit synthetischem Methan

Nachhaltige Mobilität heisst, den Verbrauch fossiler Energieträger wie auch den CO2-Ausstoss massiv zu senken. Mit der Demonstrationsplattform «move» zeigt die Empa, wie erneuerbare Elektrizität in CO2-arme und speicherbare Energieträger wie Wasserstoff oder Methan umgewandelt und als Treibstoff genutzt werden kann.

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