Drei Rheintaler Landwirte betreiben in Widnau SG gemeinsam eine landwirtschaftliche Biogasanlage, die Rhy Biogas AG. Hier wird der Hofdünger von Rindern und Schweinen sowie Gemüsereste, Grüngut und Gastronomie-Abfälle aus der Umgebung zu Biogas verarbeitet. Dieses wird unter anderem als Treibstoff genutzt.
Ursprünglich wollten die Landwirte das selbst produzierte Biogas mit einem Blockheizkraftwerk zu Strom umwandeln. Dabei stellte sich heraus, dass es schwierig war, die dabei entstehende Wärme effizient zu nutzen. So kam bald die Idee auf, das Biogas direkt ins Gasnetz einzuspeisen, das rund 300 Meter von der Anlage entfernt ist. Die ersten Gespräche mit dem örtlichen Gasversorger verliefen positiv und so konnte das Projekt zügig umgesetzt werden.
Die Gülle bildet das Grundsubstrat für die Vergärung im luftdichten Fermenter. Feststoffe wie Grüngut, Gemüseabfälle und Mist können mittels einer Pumpleitung direkt eingespeist werden. Andere Stoffe wie Küchenabfälle, Speisefette müssen vorgängig einer Hygienisierungsanlage zugeführt werden.
Das Biogas wird in einem Speicher gesammelt und anschliessend auf Erdgasqualität aufbereitet. Die aus der Vergärung entstehende Gärgülle bringen die Abnehmer auf ihren Feldern aus oder sie wird in abgedeckten Jauchegruben zwischengelagert. Diese Gärgülle enthält zusätzliche Nährstoffe und verursacht bedeutend weniger Geruchsemissionen als herkömmliche Gülle. Auf diese Art können organische Abfallstoffe energetisch genutzt und zusätzlich als Düngemittel gebraucht werden. Bei einer Verbrennung der Abfälle gingen die Nährstoffe verloren. Das eingespeiste Biogas wird unter anderem als Treibstoff für Gasfahrzeuge genutzt. Die Anlage der Rhy Biogas AG zeigt, dass der Pioniergeist von Landwirten und die Erfahrung von Gasversorgern zu einer innovativen und nachhaltigen Energieproduktion führen können.
Weitere Informationen: www.rhybiogas.ch
Anlagetypus: | Landwirtschaftliche Biogasanlage |
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Inbetriebnahme: | 2007 |
Jahreskapazität: | 20’000 t |
Energieproduktion: | 10 GWh/Jahr |
Verarbeitete Substrate: |
10’000 t Hofdünger, 10’000 t weitere biogene Substrate |
Investitionskosten: | 4,5 Mio. CHF |
CO2-Reduktion pro Jahr: | 1400 t |
Die intensive Tierhaltung im Kanton Luzern führt einerseits zu einem Überangebot an Nährstoffen in Form von Gülle und Mist, anderseits besteht darin auch ein grosses energetisches Potenzial. Mit Erfolg nutzt dieses die SwissFarmerPower Inwil AG zur Herstellung von Biogas und Dünger, der als Ersatz von Mineraldünger dient.
Die Stadt Freiburg und die Groupe E Celsius nutzen das energetische Potenzial, das im Abwasser steckt. Das bei der Klärschlammvergärung entstehende Gas wird auf Erdgasqualität aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist. Die auf diese Weise gewonnene Energie deckt den Wärmebedarf von rund 750 Einfamilienhäusern.
Drei Rheintaler Landwirte betreiben in Widnau SG gemeinsam eine landwirtschaftliche Biogasanlage, die Rhy Biogas AG. Hier wird der Hofdünger von Rindern und Schweinen sowie Gemüsereste, Grüngut und Gastronomie-Abfälle aus der Umgebung zu Biogas verarbeitet. Dieses wird unter anderem als Treibstoff genutzt.
Mit der Produktion von Biogas und Kompost verfügt die Ecorecyclage AG in Lavigny VD über langjährige Erfahrung. In den vergangenen Jahren wurde die Anlage stets weiterentwickelt. So wurde eine Entpackungsmaschine installiert, welche die von Grossverteilern angelieferten, abgelaufenen Lebensmittel von Verpackungen befreit.
Im solothurnischen Niedergösgen speist Energie 360° Biogas aus Industrieabwasser ins Gasnetz ein. Die Biogas-Aufbereitungsanlage nutzt das Klärgas aus der erneuerten Abwasserreinigungsanlage einer Papierfabrik. Auf diese Weise kann der durchschnittliche Gasverbrauch von rund 1300 Wohnungen gedeckt werden.
Die ARA Thunersee reinigt das Abwasser von 36 Gemeinden im Berner Oberland und gewinnt aus dem Klärschlamm Biogas. Damit schliesst sich ein Kreislauf: Kundinnen und Kunden der Region können erneuerbare und klimafreundliche Energie beziehen, die aus dem eigenen Abwasser gewonnen wird.
Seit über 20 Jahren ist die Biogasanlage in Uzwil SG in der Region fest verankert. Früher wurde hier aus Grünabfällen Strom produziert. Nun betreibt Energie 360° eine Aufbereitungsanlage für Biogas, das direkt ins Gasnetz eingespeist wird. Damit verbessert sich die Energienutzung markant, weil keine Wärme mehr verloren geht.
Die Biogas Zürich AG verwertet effizient und umweltfreundlich Bioabfall aus der Stadt und umliegenden Gemeinden. Damit produziert das Unternehmen im Vergärwerk umwelt- und klimafreundliches Biogas. Das Vergärwerk ersetzte das offene Kompostierwerk, wo bis 2013 Gartenabfälle zu Kompost verarbeitet wurden.
Die ARA in Turgi AG unterscheidet sich auf den ersten Blick nicht von anderen Anlagen in der Schweiz. Doch mit der neu installierten Biogasaufbereitungsanlage reinigt sie nicht nur Abwasser, sondern dient auch der regionalen Energieproduktion. Für die Betreiber stellt die Anlage aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht ein Gewinn dar.