Gazenergie

Nur mit Gas gelingt der Umbau der Energieversorgung

Zürich, 21.05.2017

Mit dem Ja zum Energiegesetz werden in der Schweiz die Weichen für die künftige Energieversorgung neu gestellt. Damit der Umbau der Energiesysteme ökologisch sinnvoll, wirtschaftlich und die Versorgungssicherheit garantierend gelingt, werden Erdgas und erneuerbare Gase unverzichtbar sein: Mit Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen (WKK) etwa können Abhängigkeiten von Kohlestromimporten im Winter verringert und das Energiesystem so weniger verwundbar gemacht werden.

Im Winter ist die Schweiz seit Jahren auf Stromimporte angewiesen; dieser stammt auch aus Kohlekraftwerken, die das Klima schädigen. Die neusten Zahlen über den Strom, der aus den Schweizer Steckdosen fliesst, zeigen: Seit 2013 hat sich der Anteil der nicht überprüfbaren Energieträger, unter anderem Kohle, von 13 auf 18 Prozent erhöht. Kommt dazu, dass die Stromnetze zunehmend überlastet sind. So kam es beispielsweise im vorletzten Winter zu kritischen Situationen in der Stromversorgung, weil die Energiereserven in der Schweiz knapp wurden und Importe aus dem Ausland aufgrund von Netzengpässen nur beschränkt möglich waren.

Mit WKK kann in der Schweiz die Versorgungssicherheit erhöht werden, denn sie ermöglicht es, dezentral gleichzeitig Strom und Wärme zu produzieren. Auf diese Weise wird die Energieeffizienz erhöht und gleichzeitig lassen sich die CO2-Emissionen reduzieren. In der Schweiz könnten gemäss Bundesamt für Energie rund 30 Prozent der Elektrizität mit WKK-Anlagen erzeugt werden. Um die Rahmenbedingungen für die Stromproduktion in WKK-Anlagen zu verbessern, braucht es jedoch die Unterstützung der Politik. Insbesondere geht es darum, die Wettbewerbsfähigkeit von WKK-Anlagen gegenüber Stromimporten zu verbessern. Die mit dem ersten Massnahmenpaket beschlossene Teilrückzahlung der CO2-Abgabe ist ein erster Schritt dazu.

Kommt dazu, dass die heutigen Energiesysteme nur umgebaut werden können, wenn Speichermöglichkeiten vorhanden sind. Hier bietet die Power-to-Gas-Technologie interessante Lösungen an. Mit diesem Verfahren kann überschüssig anfallender Strom aus erneuerbaren Quellen in Form von Methan oder Wasserstoff gespeichert werden. Im Unterschied zu Pumpspeichern wird Power-to-Gas jedoch mit der Netznutzung belastet. Auch hier ist die Politik gefordert, gleichlange Spiesse zu schaffen und auf Regulierungen zu verzichten, die den Wettbewerb verzerren.

Mit Gas lässt sich in kürzester Zeit CO2 reduzieren: im Wärmemarkt und in der Industrie durch den Ersatz von Öl, im Verkehr anstelle von Diesel und Benzin sowie in der Stromerzeugung durch die Substituierung des importierten Kohlestroms. Die Gaswirtschaft ist bereit, bei der Neuausrichtung der Energiepolitik ihren Beitrag zu leisten und Verantwortung zu übernehmen. Dies zeigt auch das Bekenntnis zu Ökologisierung des Erdgases. So hat die Branche beschlossen, den Anteil an erneuerbarem Gas im Wärmemarkt bis 2030 auf 30 Prozent zu steigern. Dazu muss die Politik allerdings geeignete Rahmenbedingungen schaffen wie die umfassende Anerkennung von Biogas als erneuerbare Energie im Wärmebereich und eine Teilzweckbindung der CO2-Abgaben zugunsten von Biogas.

Kontaktperson für weitere Auskünfte:

Daniela Decurtins, Direktorin VSG, Tel. 044 288 32 30

Zürich, 21. Mai 2017

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