Gazenergie

Die Schweiz hat den Gasverbrauch massiv gesenkt

Zürich, 14.12.2022 -

Der Gasverbrauch in der Schweiz ging seit Anfang Jahr um über ein Drittel zurück. Im Oktober waren es gar fast 40 Prozent. Allerdings war der Oktober sehr mild, und die Heizperiode setzte später ein. Auch wenn sich die Situation etwas entspannt hat, ist es weiterhin wichtig, Gas einzusparen.

Das Bundesamt für Energie (BFE) hat ein Dashboard aufgeschaltet mit den wichtigsten Kennzahlen zur aktuellen Energieversorgungssituation der Schweiz (energiedashboard.admin.ch). Das Dashboard bietet auch für die Gasversorgung einen guten Überblich zu aktuellen Daten wie den Nettoimport, die Füllstände der Gasspeicher in der EU und die Entwicklung der Gaspreise. Dargestellt sind auch die Sparziele sowie der Temperaturverlauf, der für den Gasverbrauch eine wichtige Rolle spielt. Positiv hervorzuheben ist, dass das Energiedashboard nicht nur aktuelle, sondern auch historische Daten zeigt und so die wichtigsten Entwicklungstrends sichtbar werden. Um die Datenlage noch weiter zu verbessern, arbeitet das BFE eng mit der Gaswirtschaft zusammen.  

Beim Gasverbrauch in der Schweiz zeichnet sich seit Anfang dieses Jahres eine erfreuliche Entwicklung ab: Der Gasverbrauch ging von Januar bis Ende Oktober um fast 35 Prozent zurück im Vergleich mit dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. «Die Sparbemühungen greifen», sagt Daniela Decurtins, Direktorin des Verbandes der Schweizerischen Gasindustrie VSG. Vor allem die Industrie hat erfolgreich Sparmassnahmen umgesetzt und so den Verbrauch gesenkt. Da die Heizperiode im Herbst aufgrund des milden Winters spät einsetzte, wurde auch weniger Gas für die Wärmeerzeugung benötigt.  

«Auch wenn sich die Situation etwas entspannt hat, besteht nach wie vor das Risiko, dass es im Winter zu einer Gasmangellage kommt», sagt Daniela Decurtins. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn der Winter sehr kalt wird, steigt auch der Gasverbrauch wieder an. Ein weiterer kritischer Faktor ist, wieviel Gas in Europa für die Stromproduktion verwendet werden muss. Das hängt unter anderem davon ab, wann die zahlreichen noch in Revision befindlichen französischen Kernkraftwerke wieder ans Netz gehen. Wieviel Gas in Europa zur Verfügung steht, hängt auch von der Wirtschaftsentwicklung in Asien ab, insbesondere in China. Wenn dort die Konjunktur wieder anspringt, steigt entsprechend die Nachfrage nach verflüssigtem Erdgas (LNG). Zudem bestehen grosse Herausforderungen in Europa, die Gasversorgung für den Winter 2023/24 sicherzustellen. Ziel ist, dass die Speicher in diesem Winter nicht geleert werden. «Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass weiterhin Gas eingespart wird», sagt Daniela Decurtins. Die Schweizer Gaswirtschaft unterstützt die Bestrebungen des Bundes, Energie zu sparen und zeigt auf der neu lancierten Webseite heizen-aber-richtig.ch, wie Konsumentinnen und Konsumenten beim Heizen Gas sparen können. In kurzen Videosequenzen werden hier praktische Tipps vermittelt, wie man konkret vorgehen muss. 

Medienmitteilung

Kontaktperson für weitere Auskünfte: 

Thomas Hegglin, Mediensprecher VSG, 044 288 32 62, thomas.hegglingazenergie.ch 

Zürich, 14. Dezember 2022   

Die Schweiz spart Gas: Durch die Transitgasleitung ist die Schweiz mit Deutschland, Italien und Frankreich verbunden.

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